Einkehrtag
am
Samstag, 26. März 2011
Pfarrei St. Joseph in Mainz, Josefsstr.74

10.00 Uhr:   Levitiertes Hochamt
vorher 9.30 Uhr Rosenkranz und  Beichtgelegenheit
anschließend Imbiss
ca. 13.00 Uhr: „ Das hohe Gut des Glaubens“
(Vortrag von Hw. H. Pater Engelbert Recktenwald FSSP)
ca. 14.30 Uhr: Ende der Veranstaltung

Man stellt es als ‚Mut‘ dar,
sich gegen das Lehramt der Kirche auszusprechen.
Tatsächlich bedarf es dafür jedoch keines Muts,
denn man kann sich des öffentlichen Beifalls immer sicher sein.
Mut braucht man vielmehr,
um am Glauben der Kirche festzuhalten,
auch wenn dies dem ‚Schema‘ der modernen Welt widerspricht.“
(Benedikt XVI., Predigt zum Abschluss des Paulusjahres)

V.i.S.d.P.: Myriam Heger, Flensburgerstr 6, 55252 Mainz-Kastel, Fon / Fax: 06134 / 230285, thomas-morus-kreis@gmx.de
                 Pfarrei St. Joseph, Josefsstr.74, 55118 Mainz, Tel: 06131/ 611451  Fax: 06131/ 9725109,st.joseph-mainz@t-online.de


  
                          

   



Appell an unsere Bischöfe: Stehen Sie zum Papst und zum Zölibat

Appell an unsere Bischöfe: "Stehen Sie zum Papst und zum Zölibat" _ 2011-01-25 
Am 22. Januar 2011 berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung, eine Reihe katholischer Unionspolitiker habe die deutschen Bischöfe aufgefordert, sich für die Weihe von verheirateten Männern zu Priestern einzusetzen. Diese Forderung wird von den besagten CDU-Politikern mit dem Priestermangel begründet.

Dazu erklären die Vereinigung der Initiativkreise katholischer Laien und Priester im deutschen Sprachraum e. V. und die Initiative Pro Sancta Ecclesia e.V.:

  • Die Ehelosigkeit oder der Zölibat ist im Kirchenrecht der katholischen Kirche, dem Codex Iuris Canonici von 1983, für Kleriker (Bischöfe,
    Priester) verpflichtend vorgeschrieben (CIC 277 §1, CIC 1037). Die Wertschätzung des Zölibats und die Zölibatsverpflichtung ist zudem in
    den Texten des II. Vatikanischen Konzils zu finden: Lumen gentium Nr. 42, Optatam totius Nr. 10, Presbyterorum ordinis Nr. 16. Auch auf
    der II. und XI. Ordentlichen Generalversammlung der Weltbischofssynode in Rom 1971 und 2005 sprach sich die Mehrheit der Bischöfe
    für die Beibehaltung des Zölibats aus (2005 waren ca. 4/5 der Bischöfe für den Zölibat der Priester, eine überwältigende Mehrheit,

  • Christus selbst rät jenen, die ihm in besonderer Weise nachfolgen wollen, zur Ehelosigkeit: „Wer das erfassen kann, der erfasse es!“ (Mt 19,12) und Paulus bekräftigt diesen Rat (vgl. 1 Kor 7).

  • Zwar ist in der Gegenwart die Zahl der Priesterberufungen in Mitteleuropa tatsächlich stark zurückgegangen, doch weist vieles darauf hin,
    dass dieser Rückgang nur in geringem Umfang dem Zölibat anzulasten ist.

  • Die Gemeinschaften nämlich, welche die Liturgie in der außerordentlichen Form feiern, können über zahlreiche Priesterberufungen berichten.
    Und gerade die strengsten Orden mit Keuschheitsgelübde erfreuen sich eines regen Zustroms. Ein Beispiel ist das Trappistenkloster Novy Dvur in Tschechien, eine Gründung der letzten Jahre. In kurzer Zeit hat sich die Trappisten-Gemeinschaft „mehr als verdoppelt, der Altersdurchschnitt halbiert. Wie kann das sein? Wie kann –zumal in einem Land mit weniger als 25 Prozent Katholiken, einer der strengsten Orden der katholischen Kirche für junge Menschen attraktiv sein?“ (Die Tagespost, 22.01.11)

  • Da, wo man die Heiligkeit Gottes noch begreift, da wird der Zölibat, die Ganzhingabe an Christus attraktiv. Der Priester lebt nämlich nicht nur aus paktischen Gründen zölibatär (ein hl. Pfarrer von Ars ist in seiner Hingabe an die ihm anvertrauten Seelen verheiratet so nicht denkbar, allein schon aus praktischen Gründen), sondern aus einer tiefen Ergriffenheit, die das Profane übersteigt. Die Salbung des Geistes befähigt den Priester, “in persona Christi Capitis”, in der Person Christi, des Hauptes, zu handeln. Er „repräsentiert“ somit Christus, auch in seiner Ehelosigkeit. Dabei handelt der Priester niemals im Namen eines Abwesenden, sondern in der Person des auferstandenen Christus selbst,
    der sich mit seiner real wirksamen Tätigkeit gegenwärtig macht. Christus handelt wirklich und realisiert das, was der Priester nicht tun könnte – die eucharistische Wandlung und die Vergebung der Sünden (vgl. Ansprache Benedikts XVI., im Bericht von kath.net/detail.php?id=26375).

  • Schwer wiegt bei dem Rückgang der Priesteramtskandidaten daher die geänderte Sicht des Priestertums im Bewusstsein der meisten Menschen: Sie sehen in ihm in erster Linie einen Gemeindevorsteher oder Katecheten, wenn nicht gar eine Art von Sozialarbeiter. Für diese Funktionen bedarf es in der Tat keines verpflichtenden Zölibats. Wo diese gebrochene Sicht des Priestertums Einzug gehalten hat, da wird es kaum Priesterberufungen geben.

  • Abschließend läßt sich feststellen: Eine Aufgabe des Zölibats löst die grundlegenden Probleme des Priestermangels nicht, sondern schafft neue schwerwiegende Probleme. Das zeigt das Beispiel der protestantischen Pastoren mit ihrer überproportionalen Scheidungsrate. Selbst die sogenannten evangelischen „Bischöfinnen“ sind fast alle geschieden.

Diese und andere Probleme wären mit Sicherheit auch im katholischen Bereich unausweichlich.


Daher appellieren wir an unsere Bischöfe:


  • Halten Sie in Übereinstimmung mit Papst Benedikt XVI. auch in der öffentlichen Auseinandersetzung am Zölibat fest.

  • Sorgen Sie in der Verkündigung sowie in der Priesterausbildung in Seminarien und Universitäten dafür, dass wieder das genuin katholische Priesterbild vermittelt wird.

  • Begegnen Sie den mit der überlieferten Liturgie verbundenen Katholiken wohlwollend, aus deren Reihen schon jetzt eine weit überproportionale Zahl an Priester- und Ordensberufungen hervorgeht.

München, den 22. Januar 2011


Die Vorsitzenden der Initiative Pro Sancta Ecclesia e. V. und der Vereinigung der Initiativkreise katholischer Laien und Priester im deutschen Sprachraum e. V.


Gregor Hausmann und Raoul Meurer